1/27/2019

Das Ende ist in Sicht!

Keine Sorge. In diesem Text warne ich nicht vor der nächsten Apokalypse!

Am 9. April 2019 findet meine Examensprüfung statt. Das bedeutet: ich werde zwei Lehrproben halten, eine in meiner beruflichen Fachrichtung, also Pädagogik und eine in dem mir zugewiesenen Unterrichtsfach Politik und Wirtschaft (PoWi), diese dann reflektieren und anschließend noch eine mündliche Prüfung zu schulrechtlichen Fragen absolvieren. 

Vor wenigen Wochen hat mich noch so starke Prüfungsangst gequält, dass ich mich nach einem Coach umgeschaut habe und darüber nachgedacht habe, welcher Alkohol nicht riecht, damit ich mir Mut antrinken kann. Da meine liebe Kollegin mich als Gast an ihrem Examen teilnehmen ließ und ich erleben konnte, wie souverän sie das alles meistert, stieg bei mir auch der Mut. 

Die Terminvergabe der Examenstermine ist ein komplizierter Prozess und gipfelte für mich in einem Tag, an dem ich alle Emotionen mindestens einmal erlebte. Abends um halb zehn telefonierte ich dann noch mit der stellvertrenden Studienseminarsleiterin (die ich lustigerweise aus dem GVK  mit dem Großen Jungen kenne und auf deren Sofa ich schon stillend saß) und mein Termin stand fest.

Seit diesem Abend und dem damit einhergehenden Beschluss unseren Umzug in #HausundHof einen Monat zu verschieben bin ich EUPHORISCH, GELÖST, ZUVERSICHTLICH, GLÜCKLICH.

Der Schleier der letzten zwei Jahre Referendariat hat sich gelüftet, ich sehe LICHT am Ende des Tunnels. Nur noch zwei Prüfungssemester-UBs. ein paar Veranstaltungen im Studienseminar und dann DER TAG. Mit diesem NUR NOCH ist natürlich viel Arbeit verbunden, doch zum allerersten Mal seit langem sitze ich glücklich und motiviert am Schreibtisch und arbeite auf DEN TAG hin. 

Es gab in meinem Referendariat nur wenige wirkliche blöde Situationen, auch wenn ich als Ausbilderin oft anders agieren würde oder ich mir die Ausbildung anders wünsche, waren die vergangenen zwei Jahre auch gezeichnet von einer  angenehmen Worl-Life-Balance und einem Schönen "In die Schule Wachsen.". Doch dieses lange Warten auf DEN TAG, zu erleben, wie alle an mir vorbeiziehen, fertig werden, feste Stellen bekommen und ich immer noch da so rumwurschtele, das hat mich mürbe gemacht. Unter diese Schicht von Ungewissheit, Unendlichkeit und Unzufriedenheit bin ich wieder hervorgekommen. Ich fühle mich wieder so wie ich mich fühlen möchte.

Vor DEM TAG habe ich keine Angst, sondern ich werde ihn feiern, jede Minute der Prüfungen wird mein Fest.