9/28/2014

Wochenende in Bildern, 2. Versuch -

So, nun habe ich also ein zweites Mal versucht unser Familienleben am Wochenende mit der Kamera zu begleiten. Freitagabende und Samstag war ich erfolgreich....aber am Sonntag. Da hatte ich ich einfach keine Zeit. Warum? Das schreibe ich gleich. 
Am Freitagabende war der Liebste erst auf einer Sitzung und dann im Kino mit Freunden. Der Große Junge war beim Papa und die Kleine Dame und ich allein zuhaus. 
Sie saß in der Wanne und hat geplanscht. Ich hingegen habe mich mit diesem Familienchaos beschäftigt. Die Kommode steht im Bad neben dem Wickeltisch. Und jeder lässt irgendwie alles drauf liegen.

 Samstag morgen. Die Kleine Dame stapelt Becher. Die Hasenohren hat sie sich selbst aufgezogen.


 Der Liebste und ich trinken währendessen, fast wie in alten Zeiten, Kaffee und Kakao und lesen die Wochenzeitung. Nur die Uhrzeit ist nicht wie früher.

 Die Kleine Dame, ich und das Fellgesicht machen einen Spaziergang. Ich habe Kastanien gesammelt. Die liegen nun zu Hause in einem großen Korb, werden in Schüsseln sortiert, das Rutschbrett runtergekullert, mit der Suppenkelle geschöpft und wer weiß, was sie sich morgen noch so einfallen lässt.
 Schön, wie gepflegt unser Park ist, mmh?



Wieder zu Hause. Die Kleine Dame krabbelt schon mal vor.


Ahh....Wäsche. Ich hab sie vorsichtshalber im Wintergarten stehen lassen. Deswegen: Was mit der Wäsche letztes Wochenende geschah...
 Dann im Garten Zuchini und Porree geerntet.
 Und Quiche gebacken. Also hier wird noch das Gemüse angebraten. 

 Salat mit Tomaten und Kräutern aus dem Garten. Hehe, jetzt mach ich auch noch nen Foodblog:)

 Nach dem Mittagschlaf kamen zwei Freunde mit Torte, die wir im Garten in der Sonne gegessen haben. Lecker! Ihr seht leider nur die Überreste. Und was passiert, wenn die Spülmaschine immer noch kaputt ist. Aber! Am Mittwoch kommt der Spülmaschinen-Reparateur! Dann müssen wir hoffentlich nicht mehr so viel mit der Hand spülen.

Dann noch ein Spaziergang zu den Pferden. Die Kleine Dame ist begeistert. Ich auch. Ach, wenn ich dann mal groß bin (wenn ich mal genug Geld habe), dann kaufe ich mir endlich das Pferd von dem ich schon träume seitdem ich ein Kind bin.....
Nach dem Abendessen haben wir zu dritt getanzt, erst Offspring, dann Broilers. Die Kleine Dame ist immer wieder aufgestanden. Ganz alleine. Und war so stolz auf sich. Wir haben uns mit ihr gefreut und keine Fotos gemacht.

Ich war dann noch kurz  bis nachts um eins auf einer Einweihungsparty. Hab eine gute Freundin getroffen und schon mal ein paar Zukunftspläne für die Zeit nach dem Uni-Arbeitsvertrag geschmiedet.

Am Sonntagmorgen gab es auch Kaffee, wir waren spazieren und danach sind wir aufgebrochen mit der ganzen Patchworkfamilie. Im besten aller Provinzkinos war KinderKinoFest und der Liebste stand wie jedes Jahr am Grill während ich mit der Kleinen Dame auf dem Arm Kuchen verkauft, Helfer koordiniert und dann leider den Zirkus-Auftritt des Großen Jungen verpasst. Er nahm es gelassen. Es war ein tolles Fest, aber ich hab es einfach nicht geschafft ein Foto zu machen, weil ich ständig die Hände voll hatte oder irgendwas zu tun hatte. 

Einen Feind habe ich nun auch mehr. Ein Vater meinte, er müsse mit seiner Zigarre mitten zwischen den Kindern stehen, wir hatten aber extra eine Raucherecke eingerichtet. Als ich ihn freundlich bat, doch dahin zu gehen, wurde er sehr unhöflich und meinte, wir seien doch an der frischen Luft und das wäre total lächerlich. Nachgegeben hab ich nicht, das war wohl ungewohnt. Er motzte noch ein wenig in der Raucherecke rum und dann sind er und seine Frau und das Kind gegangen. Ich war erschrocken darüber, wie aggressiv er auf mich reagiert hat. Aber hat einfach die ganze Feier mit seiner doofen Zigarre eingeräuchert. Total rücksichtslos.

Jetzt bin ich müde und will aber noch sehen, was bei Susanne von geborgen-wachsen noch so für Einblicke geteilt werden.

Gute Nacht!

Katharina

9/26/2014

Freitagabend und noch kein Wochenende

Die erste Arbeitswoche liegt hinter mir.
Besonders ätzend ist das frühe Aufstehen. Sechs ist einfach zwei Stunden zu früh und ich brauche lange, bis ich auf Betriebstemperatur bin. Und dann der Stress, alle auf ihre Orte zu verteilen: Liebster muss früh weg, damit er den Zug bekommt, der Große Junge muss schulfertig sein, der Hund spaziert und entleert, die Kleine Dame in die Krippe und dann ich mit dem Auto (leider passen mein Arbeitspensum und die Krippenzeiten nicht mit dem ÖPNV zusammen) an die Uni. Wenn ich dann da bin, bin ich schon erschöpft von den vielen Dingen, die ich bis dahin schon getan habe.
Unser großes Draußen-Wohnzimmer.
Komischerweise hat sich auf der Arbeit fast nichts verändert, es fehlen ein paar Kolleginnen, dafür gibt es eine tolle Neue. Allerdings hab ich mich total verändert und als wir gemeinsam Krippen-Szenen interpretiert haben, musste ich fast weinen, weil fast niemandem die Respektlosigkeit im Umgang mit den Kindern aufgefallen ist. Da hab ich echt gemerkt, dass Pikler meine Denken und Fühlen total verändert hat. Irgendwie fühle ich mich isoliert auf der Arbeit und ich bin nicht bereit meine Überzeugungen anzupassen. Mal sehen, wie das noch wird. Die nächsten Arbeitstage werde ich erstmal meine Seminare planen. Auf die Arbeite mit den Studierenden freue ich mich. Sehr.
Nun bin ich wieder täglich mehrere Stunden im Büro eingesperrt. Mir fehlt mein Garten, die morgendlichen ausgedehnten Spaziergänge mit dem Fellgesicht, das Zusammensein mit der Kleinen Dame. Diese wiederum krabbelt jeden Morgen freudestrahlend in den Gruppenraum der Krippe.
Sie übt nun ständig das Aufstehen - mitten im Raum. Dann plumpst sie auf den Popo und lacht sich kaputt. Heute hat sie das Ineinanderstecken von Bechern entdeckt und zehn Minuten ganz konzentriert gearbeitet. Das war toll zu beobachten. Wenn sie das morgen wieder macht, dann zeige ich euch das bei Susannes Initiative: Wochenende in Bildern. Wenn ich dann die Kamera griffbereit habe. 

So, nun versuche ich noch ein wenig an dem Kapitel über Pikler in der Tagespflege zu arbeiten. Und denke nicht dran, dass ich heute einen netten Nähabend mit Freundinnen verpasse.

Seid ihr auch spätabends noch fleißig?  Was tut ihr so, wenn  abends Ruhe einkehrt? 

Ich bin gespannt,auf eure Antworten.



9/22/2014

Danke, Frau von der Leyen!



Auf zu neuen Ufern und alten Häfen.
Nun ist es rum. Mein etwas mehr als ein Jahr Elternzeit. Das kleine Kind ist in die Krippe eingewöhnt, das Konto ist leer, der Kleiderschrank wieder aufgefüllt mit Business-Klamotten (naja, was frau so braucht, um an der Uni ernst genommen zu werden) und ich sitze hier an meinem letzten Elternzeit-Tag und denke so drüber nach, was so alles passiert ist.
  1. Die Entscheidung, die mir die Kleine Dame abgenommen hat, meine Doktor-Arbeit in diesem Jahr NICHT zu schreiben war gut. Denn ich weiß immer noch nicht, was ich mit dem Titel anfangen sollte, außer ihn aufs Türschild zu kleben. Bin einfach keine Wissenschaftlerin. 
  2.    Ich bin wirklich dankbar, dass ich dieses Jahr hatte. Dem großen Jungen hat es gut getan, dass es bei uns endlich mal gemeinsame Mittagessen gab, er Freunde nachhause einladen konnte, ich so entspannt war, weil ich keine kaum Termine hatte und wir einfach Zeit miteinander hatten, um ins Schwimmbad zu gehen, im Garten abzuhängen, Freunde zu treffen, wegzufahren, Feste zu feiern, ins Kino zu gehen und all die schönen Dingen.
  3. Die Kleine Dame ist eine große Persönlichkeit und es war toll, sie jeden Tag immer bei mir zu haben, nicht wegen Geldmangel aus dem Haus getrieben zu sein sondern Zeit und Ruhe und Flexibilität für ihre Bedürfnisse zu haben.
  4. Kleine Projekte von zuhause aus schreiben klappte gut und hat mich dazu gebracht, auch mal was anderes außer Haushalt zu machen.
  5. Der Gedanke, dass bei uns immer aufgeräumt und sauber ist, wenn ich jeden Tag zuhause bin, war ein Trugschluss.
  6. Gartenarbeit ersetzt Sport und die Familie hat auch noch was zu essen. 
  7.   Ich habe die Arbeit keinen Tag vermisst. Das hat mich besonders erschreckt. Aber es ist die Wahrheit. Und ich muss mir wirklich Gedanken machen, wie ich in Zukunft arbeiten will. Die SpielRaum-Kurse bei Heike in der Turnfabrik sind ein Anfang.
      Da ich relativ gut verdient habe, war mein Elterngeld so hoch, dass der Liebste und ich uns vier gut ernähren, kleiden und bespaßen konnten. Als der Große Junge noch klein war, musste ich noch studieren und arbeiten und habe ihn oft bei der Oma oder der Tagesmutter abgeben müssen. Dieser Druck war bei der Kleinen Dame nicht da und das hat mich sehr sehr sehr glücklich gemacht. Von daher möchte ich Frau von der Leyen tatsächlich für die Einführung des Elterngelds danken. Auch wenn ich ihre Partei nicht mag. Aber ich habe selten so positiv politische Entscheidungen am eigenen Leben erfahren.
Morgen fahre ich wieder an die Uni, räume meinen Schreibtisch ein und dann bin ich mal gespannt, wie das wird: wieder zu arbeiten. Aber heute genieße ich es noch einmal in vollen Zügen. Zuhause mit den Kindern zu sein.

Und das nächste Post hat dann auch wieder mehr mit Pikler zu tun. Gibt es eigentlich Fragen, die euch zu diesem Thema besonders beschäftigen?

Genießt die schönen Momente des Tages,

Katharina

9/21/2014

Wochenende in Bildern - erster Versuch

Nachdem Susanne immer so wunderbar ihre Wochenenden dokumentiert, bin ich ihrem Aufruf gefolgt und habe versucht, unseren Wochenendalltag zu dokumentieren.
Das war, wie ihr sehen könnt, gar nicht so einfach, da ich a) meine Kamera doch nicht immer bei allem dabei habe und b) hier im Netz nur solche Fotos zeigen möchte, auf denen die Privatsphäre meiner Kinder geschützt bleibt.

Seht selbst, was bei uns so los war:

 Am Freitag kam der große Junge von der Klassenfahrt zurück, blieb zwei Stunden, aß das bestellte Lieblingsessen , ruhte sich aus und reiste weiter zum Papa. Also waren wir schon wieder alleine und die Kleine Dame erklomm mal wieder unseren quietschenden Sofa-Ersatz-Sessel im SchlafArbeitsWohnzimmer. Ansonsten war der Abend wenig ereignisreich. Der Liebste saß in jenem Sessel und war fleißig, während  ich mal wieder um neun eingeschlafen bin.

 Samstagmorgen. Die beim Hundespaziergang gesammelten Kastanien werden untersucht. Draußen ist es noch klamm, deswegen spielt sie im Wintergarten während ich irgendwie Küchenarbeit mache.


Unser Rutschbrett ist noch verliehen, also entdeckt sie das kleine Pikler-Dreieck mal ganz anders. Ich musste dann ganz schnell die Kamera weglegen, weil sie anfing auf der dritten Sprosse am Gerät zu wackeln und von der Matte zu wackeln. Das hab ich dann freundlich unterbunden und sie gebeten anders zu spielen. Hat sie nicht überzeugt und sie wollte wieder rütteln und wackeln. Die Lösung war dann das Schaukelpferd (sieht man auf dem Bild nicht). Sie war glücklich und ich auch.


Vier Personen machen Wäsche. Viel Wäsche. Wir haben keinen Trockner und eigentlich ist das okay. Aber manchmal nervt es. Vor allem wenn das passiert, was dieses Wochenende passiert ist. Seht weiter unten.

 Jaja, auf der anderen Seite der Glastür ist es immer schöner.


 Wie war das, Frau Glück: Raus aus dem Chaos? Wir sind mittendrin!


 Tja, da wollte ich nur schnell mit dem Rad ein paar Sachen einkaufen und hatte die Wäsche des großen Jungen zum Trocknen rausgestellt, da kam das Gewitter. Alles nass: die fast getrocknete Wäsche, ich, das Kind....und nun stehen zwei Wäscheständer im Wintergarten und sind nasser als zuvor. Wir waren dann doch noch mit dem Auto unterwegs, sind auf einem Feuerwehrfest gelandet und haben Pommes gegessen. Als wir zuhause waren, fing es an zu regnen...


 ....und es hat dann bis heute morgen nicht aufgehört zu regnen. Sturzbäche. Wir brauchen ne größere Regentonne, ein Regenwasserklo und ein neues Haus! In das alte regnet es nämlich manchmal an bestimmten Stellen rein.

 Meinen Cappucino hab ich fast ganz getrunken, bis die Kleine Dame mich wieder in Beschlag genommen hat. Der Liebste durfte noch etwas schlafen....

 Passende Musik zu Wetter und Gemütslage.


 Nachdem ich auf einem Kinderflohmarkt war und eigentlich nur Zeug gekauft habe, das wir nicht wirklich gebraucht haben (Klamotten, ein weitere O-Ball, Die Hebammensprechstunde) (den Fahrradhelm und die vier weiteren Pferdefiguren brauchen wir irgendwie auf jeden Fall), hab ich es geschafft aus den von der lieben Nachbarin geschenkten Äpfeln einen Kuchen zu backen und Mittagessen zu kochen. Das ist nicht im Bild: Pfannengemüse, Falafel und Gemüse aus dem Garten. Dann Mittagsschlaf der Kleinen Dame. Der Liebste gibt Nachhilfe. 


 Ich nutze die Pause um endlich die Konzeption für die Kita HinterdensiebenBergen fertigzuschreiben und zu verschicken. Ja, meinen Schreibtisch muss ich unbdingt aufräumen.


 Das Kind ist wach. Bevor wir die Regenpause nutzen, um den Vierbeiner und uns zu bewegen, essen wir zu zweit Kuchen, der Liebste arbeitet noch an der Diss. Lecker! Nur blöd, dass ich wir vergessen haben Milch zu kaufen und der Cappucino sehr sehr sehr stark ist.
Dann treffen wir beim Spazierengehen ganz viele Freunde von uns und vom Hund, haben leider die Pferde verpasst - die hatten schon ihr Abendfutter und wollten auch trotz Protest der Kleinen Dame nicht mehr rauskommen. Abendsnack. Kind und Liebster: Bad; ich: endlich Yoga auf meiner neuen Matte. Dann Tatort (der war irgendwie öde). Jetzt: Bett!

Morgen ist der letzte Tag meiner Elternzeit. Ich werde shoppen gehen müssen, weil ich keine Klamotten für die Arbeit mehr habe. Und der große Junge kommt endlich wieder.

Einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche wünscht euch

Katharina




9/18/2014

Wenn das Wochenende dann da ist...

 werde ich hier mitmachen: Wochenende mit Kindern in Bildern



 Das war letztes Wochenende: Trier spielt und wir mittendrin.









ABER: erstmal muss der Liebste wieder bei uns sein, das große Kind von der Klassenfahrt zurückkommen (wie ich den vermisse!!!), das Konzept für die Kita in HinterdensiebenBergen fertig geschrieben und Korrekturgelesen sein, eine Ideenskizze für das Pikler-Tagespflege-Kapitel geschrieben sein (ein total aufregendes Buchprojekt an dem ich mitarbeiten darf) und unser Häuslein nicht im totalen Chaos untergegangen sein.

Heute war ein emotional total aufwühlender Tag: Kleine Dame in die Krippe, Ziel des Tages: bis eins bleiben - ich war bang, ob alles gut geht und dann auch noch das fiese Ende der Elternzeit im Nacken, dann aber endlich ein Treffen mit meiner Pikler-Grundkurs-Freundin geschafft: so viel zu erzählen, so wenig Zeit. Dann die Kleine Dame abholen: bis eins geschafft und zwar glücklich. Was bin ich froh!! Mittagsschlaf für sie, Cappuccino und FLOW in der Sonne für mich. Für zehn Minunten. Kranke Schwester schleppt sich in meinen Garten. Dann Freundin mit Kindern.....mit mir sind wegen einer Sache über die ich hier nicht schreiben kann, die Emotionen durchgegangen und ich hab, mal wieder, eine Grenze überschritten. Trotzdem war es ein netter Nachmittag. Dann noch dem Liebsten ein Eis gebracht und sein Leid über das fiese KH angehört. Dann wurden die Kleine Dame und ich bekocht und betüdelt. Herrlich. Dann der Film Monsoon Baby in der ARD (wir haben nur das eine Programm und mir war nach glotzen) Mieser Fehler mal wieder. Was hab ich geheult. Da war das Küche aufräumen total erleichternd gegen aber dabei dann doch nochmal richtig geheult und eine es-tut-leid-sms verschickt ...und zur Ablenkung gearbeitet.

Nun aber huschhusch ins Bett. Ist ja schon wieder Mitternacht.
Yoga mach ich morgen. Wenn ich mir ne neue Matte besorgt hab.

Gähn. Gute Nacht!


9/16/2014

Ahhhh....jetzt bin ich aber aufgeregt! Ich wurde nominiert!

Julia aus der guten Kinderstube hat mich entdeckt und für den
 



nominiert. 








Da macht die Vorbereitung des nächsten Postings gleich noch mehr Spaß! 
Vielen Dank!!!

Die Spielregeln zum Verständnis:

1. Verlinkt die Person, die Euch verlinkt hat – nämlich mich!

2. Beantwortet die 11 Fragen, die Ihr ganz unten findet

3. Findet 11 Blogs, mit unter 200 Followern und nominiert sie

4. Denkt Euch 11 neue Fragen für diese Blogger aus

Fragen, Antworten und zwei Nominierungen


1. Wer hat Dich zum Bloggen inspiriert?
    Meine Elternzeit - endlich mal Zeit, zu Schreiben ohne, dass ich es beruflich verwerten muss. Und natürlich Nike  von  http://goingweird.de/

2.Welches Gericht isst bei Dir die ganze Familie am liebsten?
   Angebratene Maultaschen mit Gemüse aus dem Garten

3. Berge oder Meer?
    MEER! Am Liebsten Nordsee! 

4.Was machst Du genauso wie es Deine Eltern schon gemacht haben?
    Eine riesige Obstschale auf dem Tisch die immer gut gefüllt ist. 

5. Was machst Du ganz anders als es Deine Eltern gemacht haben?
    Ich streite mich nicht mit dem Vater meines Sohnes über Geld.

6. Was ist die schönste Wortkreation in Deiner Familie?
   Mähnas, Muhnas und Mecken – hat meine Schwester als Kleinkind erfunden und wird immer noch genutzt.

7. Wie oft fährst Du mit dem Fahrrad?
    Seit ein paar Tagen endlich wieder täglich!

8. Was fandest Du bevor Du Mutter wurdest total daneben und machst es jetzt auch?
    Mmmhhh….nee, da fällt mir nichts ein. Ich finde aber, Maxi-Cosi-Adapter auf Kinderwägen gehören verboten.

9. Welche Musik magst Du?
     Max Herre, Phillip Poisel, Die Broilers, Sporties, Matisayu, Gentleman, Alin Coen, Florian Ostertag

10. Welches ist Dein liebstes Gedicht?
     Anna Blume von Kurt Schwitters

Ich nominiere .... elf ist ganz schön viel....ich schaffe zwei!

Anna und Kathi von  http://ungefragteratschlaege.wordpress.com/

Anne von  http://www.rebelle-upcycling.blogspot.de/

Meine Fragen an euch:

1. Worüber kannst du dich jeden Tag aufs Neue freuen?
2. Schon mal nen Leserbrief geschrieben? Wenn ja, worüber?
3. Hund oder Katze?
4. Was nervt dich am Internet?
5. Was magst du am Internet?
6. Worin bist du richtig altmodisch?
7. Welches Buch liest du gerade?
8. Letzter Film im Kino?
9. Welche Geburtstagsrituale gibt es bei euch?
10. Welche Macke willst du eigentlich loswerden?
11. Was ist dein nächstes Projekt?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße

Katharina



9/12/2014

Meine ersten Begegnungen mit Emmi Pikler

Als ich 2007 für meine Diplomarbeit auf der Suche nach pädagogischen Konzepten für die Krippe war, empfahl mit eine Dozentin,  in ein Buch von Emmi Pikler zu schauen.
Ausnahmsweise gab es sogar eines in unserer sonst eher schlecht sortierten Uni-Bib. "Friedliche Babys - zufriedene Mütter" - Pädagogische Ratschläge einer Kinderärztin. Erstmals wurde es in Ungarn, dem Heimatland Piklers unter dem Titel "Was kann das Baby denn schon?" in den 1950er Jahren veröffentlicht. Das muss man wissen, wenn man dieses Buch liest, denn die Sprache erscheint an manchen Stellen etwas veraltet und auch die eine oder andere Aussage lässt sich nur mit einem Verständnis für den Geist der Zeit einordnen.
Ich war damals sehr erstaunt und sofort begeistert. Aussagen wie:

"Vor allem müßte jede Mutter lernen, daß das Kind kein Spielzeug ist. Der Säugling ist nicht dazu da, daß er die Eltern, die Großeltern, die Geschwister, Verwandte und Bekannte amüsiere, sie ihn  von früh bis spät herumtragen, kitzeln, mit ihm herumtanzen usw. Eiserne Nerven müßte das Kind haben, das daruf nicht mit viel Weinen, Unruhe, "Nervorsität" reagierte."(S. 10)

oder

 "Um das Kind unsere Liebe fühlen zu lassen, müssen wir es nicht verwöhnen. Wir müssen es nur kennenlernen, gut beobachten, bemerken, wie und was ihm gut und was schlecht für es ist." (S.60)

erregten sofort meine Aufmerksamkeit.
Emmi Pikler fasste in diesem Buch das in Worte, was ich als Mutter eines damalsZweijährigen gefühlt hatte und nicht aussprechen konnte. Insbesondere der Wettbewerb ums am besten entwickelte Kind widersprach meiner Intuition und meinem Wunsch für Gespräche mit anderen Eltern.
Ich las alles, was ich finden konnte und fand eine Einrichtung, die schon lange nach den Ideen Piklers arbeitete. Nach einem Tag Hospitation dort, war ich mir sicher: es gibt kein zurück, ich will das auch leben. Im Rahmen meiner Arbeit habe ich viele Kitas und Krippen besuchen können. Viele davon zeugten von der Hingabe der Menschen, die dort arbeiteten. Aber in keiner habe ich solche eine konsequente Umsetzung von Haltung erlebt, wie in der Gleiwitzer Straße in Mainz. Zugewandheit, sensitive Responsivität, Achtsamkeit, Achtung, Beobachtung, Respekt und Reflexion. Alles Vokabeln, die sich in jeder Krippen-Konzeption finden lassen. Doch all das zu leben erfordert die Bereitschaft sich auf einen Weg zu machen, der schwer sein kann, der einen vor die Aufgabe stellt, alles zu hinterfragen, was "man schon immer so gemacht hat" und die Veränderung in sich und nicht bei den Kindern bewirken zu wollen.
Dank Emmi Pikler habe ich mich auf diesen Weg gemacht und weiß vor allem eines: er endet nicht.

Habt ein schönes Wochenende,

Katharina

9/09/2014

13 Monate - läuft sie schon?

Das Kind ist 13 Monate alt. Sie krabbelt auf geraden Flächen, sie klettert Treppen hoch und wieder runter. Sie setzt sich alleine auf einen Kinderstuhl, aufs Rutschauto, aufs Schaukelpferd. Sie isst selbstständig mit dem Löffel. Klar und deutlich kommuniziert sie, mit Gesten, Mimik und Lautäußerungen, was sie möchte und was nicht.
All das beobachte ich, ebenso wie ihre Spiele: Golfbälle durch den Wintergarten kullern lassen, im Sandkasten mit einer Schippe Gefäße befüllen, sich hinter einem Vorhang verstecken und sich freuen, wenn sie mit "DA" wieder hervorkommt. Sie zeigt aufs Klo, wenn sie Pinkeln muss und freut sich, wenn sie auch das große Geschäft dort erledigt.
Alles was die Leute interessiert, wenn sie erfragt haben, wie alt das Kind ist: "Läuft sie schon?". Ich kann es nicht mehr hören. Wenn ich das verneine, dann werde ich verwundert angeschaut. Ob wir denn nicht langsam an der Hand üben möchten? Oder ob sie das nicht einfordert. NEIN! Denn das Kind entwickelt sich und seine Bewegungen in ihrem eigenen Tempo. Sie zieht sich am Regal hoch, um etwas herauszuholen. Sie schiebt eine Kiste oder einen Stuhl vor sich her und läuft dabei. Wenn sie dann weiterkommen will, dann krabbelt sie. Und sie ist damit total ZUFRIEDEN. Ab und an ist sie in den letzten zwei Wochen mitten im Raum aufgestanden. Ganz alleine, ohne Hilfe. Sie war erstaunt, dass sie das kann. Sie hat die Aussicht genossen und und sich gefreut, dass ich gesehen habe, was sie kann. Dann hat sie sich auf die Knie gesetzt und ist weitergekrabbelt. Sie braucht kein von mir oder irgendwem anders initiiertes Üben an der Hand. Sie braucht Kleidung, die all ihre Bewegungen erlauben, eine Umgebung, die ihr Platz bietet und Dinge zu spielen, die sie herausfordern ohne ihr etwas aufzuzwingen. Sie wird laufen, wenn sie soweit ist.


Lasst mir Zeit - so lautet der Titel eines Buches von Emmi Pikler über die selbstständige Bewegungsentwicklung, mein erster Berührungspunkt mit der Philosophie der Pikler-Pädagogik war. Kinder lernen in ihrem eigenen Tempo und auf ihre Art das Sitzen, Krabbeln und Laufe kann man darin lesen. Und vor allem lernen sie, wenn sie es ohne Druck tun können, dass sie etwas lernen können. Beim Kleinen Kind sehe, ich wie glücklich es sie macht, sich selbst alles zu erarbeiten. Und von daher erkläre ich weiter jedem der mich fragt, warum wir sie nicht an die Hand nehmen zum Laufenlernen.

Genießt die Sonne!

Katharina




9/06/2014

Berlinbesuch mit dem kleinen Kind

Nach zwei Jahren haben haben wir es es endlich geschaffte, der Liebste und ich und das kleine Kind sind zusammen in Berlin. Und es ist wunderbar. Das Wetter könnte schöner nicht sein, endlich ist wieder Sommer. Die Unterkunft in der Jugendherberge ist total in Ordnung. Das Max-Herre-Konzert und das anschließende mit Bier-in-der-Hand-durch-die-Stadt-Schlendern taten meiner Seele gut. Endlich lang vermisste Freunde wiedergesehen, viel geredet, etwas geweint. Leckeres Essen: vietnamesisch, italienisch, koreanisch, Bio-Eis und tausend Torten.
Das kleine Kind macht fast alles wunderbar mit. Das viele Transportiertwerden missfällt ihr dann doch auf die Dauer. Egal ob in Buggy oder Trage. Überall gibt es was zu entdecken, es blinkt, hupt, eine Sirene, ein lautes Auto, Menschen, Hunde, Kinder. Im Sandkasten etwas Ruhe bzw. endlich wieder selbstbestimmte Bewegung möglich. Im tollen Kindercafé gab es auch Fahrgeräte, denn Rutschautofahren ist ihre große Leidenschaft.
Wie gut, dass wir zu hause im Stehen wickeln,  es fehlt nur der Wickeltisch aber ansonsten geht das ja auch an Bettkanten, Parkbankkanten und Mamas/Papas Händen festhaltend.  Essen geht gar nicht. Zu viel Aufregung und Ablenkung. Brust, Brust, Brust.
Es ist schön hier zu sein. Aber wir freuen uns dann doch auf unser Zuhause, an einem Ort sein zu können und wieder weniger Trubel um uns herum. Wir sind gestresst  und streiten uns wegen Blödsinn. Mit Essen im Bauch ist dann alles wieder gut.

....etwas Pikler......mehr: "so ist das Leben eben"....

Liebe Grüße aus der gerade nass werdenden Hauptstadt,

Katharina

9/04/2014

Bevor wir uns auf die Reise nach Berlin machen, um uns etwas vom Leben in der Provinz zu erholen und liebe Menschen wiederzutreffen, möchte ich nun doch endlich schreiben, was auf diesem Blog passieren wird.

Die Kleinkindpädagogik, die Emmi Pikler mit ihren Mitarbeiterinnen im Lóczy, einem Säuglingsheim in Budapest, begründet hat, begleitet mich seitdem ich sie 2007 im Rahmen meiner Diplomarbeit entdeckt habe. Doch sie begleitet mich nicht nur, sondern sie hat mein Denken über Erziehung verändert, meine Haltung gegenüber jungen, nicht mehr ganz jungen und alten Menschen und stellt mich doch jeden Tag auf die Probe.Auf diesem Blog möchte ich von diesen Proben und Gedanken berichten - denn mitlerweile bin ich  zum zweiten mal Mutter und kann all die Theorie, die ich im Pikler-Grundkurs
gelernt hab und mit der ich mich in meinem Job an der Uni und in einigen Publikationen beschäftigt, habe endlich am eigenen Alltag erproben.

Immer wenn ich erzähle, dass unser Kind nach den Ideen der Pikler-Pädagogik aufwachsen darf, schauen die Menschen mich irritiert an. Die wenigsten kennen diese Pädagogik, was sich erst langsam durch den staatlichen Krippenausbau ändert. Denn für diese Arbeit fehlen erprobte und qualitativ hochwertige pädagogische Handelskonzepte und die Pikler-Pädagogik ist für manchen Träger eine Option.
Diejenigen die nachfragen, reagieren meist mit unverständnis. Denn: auf den ersten Blick scheint Pikler-Pädagogik so einfach: Liebevolle Aufmerksamkeit beim Wickeln, Stillen und Füttern, geeignete Kleidung für eine ungestörte, selbstständige Bewegungsentwicklung und die Achtung des Kindes als eigenständige Persönlichkeit.
Auf den zweiten Blick erkennen aber viele, wie schwer es ist, aus Routinen auszubrechen und zum Beispiel beim Wickeln das Kind tatsächlich miteinzubeziehen.

Ich freue mich, endlich meine Ängste, nicht gut genug fürs Internet zu sein überwunden zu haben - das habe ich vor allem den vielen tollen Blogs von vielen tollen Frauen zu verdanken, die ich lese und zu erzählen, was Emmi Pikler in meinem Leben bewirkt.

Nach und nach werde ich hoffentlich all die tollen Sachen können, die einen Blog so ausmachen: Links einstellen, Labels und so weiter...Lasst mir Zeit :)

Habt eine gute Zeit,

Katharina

9/02/2014

Ha - ich habe es geschafft. Den Blog, den ich mal angefangen habe, wiedergefunden. Es geschafft mich wieder einzuloggen und wieder was schreiben zu können.

Und wieder habe ich große Ziele. Ich werde erzählen, wie meine Begegnung mit Emmi Pikler weitergegangen ist. Eins kann ich verraten: eine Doktorarbeit habe ich nicht drüber geschrieben.

Jetzt muss ich aber erstmal weiterarbeiten und das erste richtige Post hier vorbereiten:)