11/19/2014

Das Kind und seine Kiste



Die Kleine Dame hat eine Krabbelkiste von uns geschenkt bekommen, als sie begann sich krabbelnderweise  selbst fortzubewegen.  Diese Holzkiste hat ist aus Buche - Massivholz 18 mm und hat die L x B x H: 675 x 345 x 155 mm. Wir haben sie, wie fast alle unsere Pikler-Geräte bei den Wulfshagener Hütten bestellt, weil die mir mal einen RIESEN Gefallen haben, als ich einen Workshop mit Ute Strub für meine Studis organisiert habe.

Der Preis, etwa 90€, erscheint für eine schlichte Holzkiste hoch, doch der Freund der Lieblingstante ist Schreiner und bestätigte dem guten Stück, das es jeden Euro wert ist.


Was soll das nun, eine Kiste zum Spielen? Die Kleine Dame krabbelte auf die Kiste, erklomm eine nächste Ebene und konnte selbstständig  eine neue Perspektive entdecken – bis heute genießt sie die veränderte Aussicht von ihrer Kiste. Mittlerweile steht sie auf der Kiste, schiebt sie ans Regal und nutzt sie als wackelsicheren Tritt um an Dinge ihres Begehrens zu kommen. Oder immer wieder um die Aussicht zu genießen, die die 15cm ihr verschafft.

Der Abstieg von der Kiste wurde lange von ihr geübt. Wie komm ich da nur wieder runter? Sie probierte, experimentierte und war irgendwann erfolgreich.  Die Kiste war die Vorstufe zum Treppenklettern, das sie unserem dreistöckigen Haus nun sicher tut.
Die Kiste ist auch Sitzmöglichkeit, sie kommt mit beiden Füßen auf den Boden, sie kann sicher aufstehen, sich wieder hinsetzen, aufstehen, sich wieder hinsetzen, aufstehen, hinsetzen…das macht sie manchmal minutenlang sehr konzentriert. 

Als ich ihr die Kiste das erste Mal umdreht, es nun also kein Podest sondern eine Kiste war, was sie erlebt, kletterte sie hinein und es wirkte, als wolle sie mit ihrem Boot in See stechen. Manchmal legt sie sich für einen kurzen Moment der Ruhe in ihre Kiste, manchmal auf den Bauch spielt das „Kuckuck-Spiel“ mit uns. Seit neuestem ist die Kleine Dame unter die Puppenmamas gegangen und bettet ihrer Ronja und Leah samt Spieluhr in der Kiste. Oder sie übt auf der der Kante sitzen. Die Kiste ist stabil auf dem Boden und kippt nicht (wenn das Kind schwerer wird, könnte es aber passieren).
 Bislang kann sie aber so waghalsig experimentieren.
Im Sommer war die Kiste immer mit uns im Garten, Ich fand besonders praktisch, weil ich alles Zeug zum Spielen reinpacken und darin raustragen konnte. 

Es ist nur eine Kiste. Für die Kleine Dame ist sie Aussichtspodest, Raum im Raum, Puppenbett, Kreiselspielstation, Treppenübungsplatz  und vieles mehr – immer das, was sie gerade will und braucht. 

Und wenn die Kleine Dame irgendwann eine Große Dame ist, dann  kann die Kiste Bücherkiste sein oder Wollkiste. Oder irgendwas anderes Tolles. Ein echtes Lebens-Möbelstück.

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